Skip to content
Entfernung von Weisheitszähnen
Was ist ein retinierter (eingeklemmter) Weisheitszahn?

Ein Weisheitszahn, auch bekannt als der dritte Molar, ist einer der Zähne im hinteren Bereich des Mundes. Er ist der letzte Zahn, der durchbricht, normalerweise zwischen dem 17. und 22. Lebensjahr. Obwohl die meisten Menschen 32 bleibende Zähne haben, ist ihr Kiefer oft zu klein, um die vier Weisheitszähne aufzunehmen. Wenn unzureichender Platz das Durchbrechen der Zähne verhindert, spricht man von retinierten (eingeklemmten) Zähnen. Dies weist darauf hin, dass sie nicht in der Lage sind, die richtige Position zum Kauen und Putzen einzunehmen.

Arten von Retention

teilweise im Knochen retinierter Zahn: Es ist genügend Platz vorhanden, damit der Weisheitszahn teilweise durchbrechen kann. Allerdings kann der Zahn beim Kauvorgang nicht richtig funktionieren und es entstehen unter anderem Reinigungsprobleme.

vollständig im Knochen retinierter Zahn: Es gibt keinen Platz für den Zahndurchbruch. Er bleibt im Kieferknochen oder erfordert, wenn er auch nur teilweise sichtbar ist, komplexe chirurgische Techniken zur Entfernung. Der retinierte Weisheitszahn befindet sich möglicherweise auch in einer ungewöhnlichen Position und ist schwer zu entfernen. Diese Situation kann auch auftreten, wenn die Form oder Größe des Kieferknochens und anderer Gesichtsstrukturen die Entfernung dieses Zahnes deutlich aufwändiger machen.

Ist eine Weisheitszahnentfernung notwendig?

Die Weisheitszähne wachsen erst spät. Häufig brechen sie jedoch nur teilweise oder gar nicht durch. Wenn in Ihrem Mund nicht genügend Platz für den vollständigen Durchbruch Ihrer dritten großen Backenzähne (der Weisheitszähne) vorhanden ist, kann es zu einer Reihe von Problemen kommen. Schief stehende Weisheitszähne sollten entfernt werden, bevor ihre Wurzel vollständig entwickelt ist. Bei einigen Patienten ist es bereits mit 13 Jahren möglich, bei anderen möglicherweise erst mit Anfang zwanzig. Ab dem 30. Lebensjahr treten die Probleme tendenziell häufiger auf. Zu den möglichen Problemen zählen:

Entzündungen

Die häufigste Ursache ist eine Perikoronitis (Entzündung der umgebenden Schleimhaut). Ohne ausreichend Platz für einen vollständigen Durchbruch ist die Reinigung des nur teilweise durchgebrochenen Zahnes erschwert. Das Zahnfleisch um den Weisheitszahn kann gereizt und infiziert werden, was zu wiederkehrenden Schmerzen, Schwellungen der Wange und/oder des Rachens sowie zu Schluckbeschwerden führen kann. Das Öffnen und Schließen des Mundes ist eingschränkt und/oder schmerzhaft.

Schäden an benachbarten Zähnen:

Wenn rund um den Weisheitszahn nicht genügend Platz zum Reinigen vorhanden ist, kann der Zahn direkt davor, der zweite große Backenzahn, beschädigt werden, was zu Zahnfleischerkrankungen, Knochenschwund um den Zahn herum und/oder Karies führen kann. 

Zahnengstand:

Eingeklemmte Weisheitszähne können zu einem Zahnengstand führen. Dies macht sich am deutlichsten an den Vorderzähnen bemerkbar, vor allem an den unteren Vorderzähnen, und tritt am häufigsten auf, nachdem der Patient eine Zahnspange getragen hat.

Zystenbildung:

Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Säckchen im Kieferknochen, die durch retinierte Zähne entstehen können und sich langsam ausdehnen, wodurch benachbarter Kieferknochen und gelegentlich auch Nachbarzähne zerstört werden. Obwohl sehr selten, können Tumore mit der verzögerten Entfernung von Weisheitszähnen einhergehen.

Was passiert, wenn die Weisheitszähne nicht rechtzeitig entfernt werden?

Mit der Entwicklung der Weisheitszähne werden die Wurzeln länger und der Kieferknochen dichter. Wenn die Entfernung retinierter Weisheitszähne in Ihren Dreißigern, Vierzigern oder darüber hinaus erforderlich ist, kann sich der postoperative Verlauf verlängern. Die Komplikationsrate ist erhöht. Die Behandlung dieser Komplikationen ist oft schwieriger und weniger vorhersehbar als bei einem jüngeren Patienten. Wenn Ihre retinierten Weisheitszähne im Teenageralter oder bis Mitte zwanzig nicht entfernt werden und vollständig im Knochen liegen, kann es ratsam sein abzuwarten. Entfernung in diesem Fall ist nur dann angezeigt, wenn sich ein lokales Problem (z. B. Zystenbildung oder lokale Zahnfleischerkrankung und Knochenschwund) entwickelt. 

Wie läuft die die Entfernung der Weisheitszähne ab?

Untersuchung

Die Position der Weisheitszähne wird durch eine Untersuchung und Röntgenaufnahmen der Kiefer bestimmt. In der Regel werden die Patienten in diesem Zusammenhang erstmals im Teenageralter von ihrem Zahnarzt untersucht. Studien zeigen, dass eine frühzeitige Untersuchung und Behandlung zu einem besseren Ergebnis führen. Nach der Besprechung des Eingriffs erhalten Sie detaillierte prä- und postoperative Anweisungen.

Der Eingriff

Der Eingriff wird in der Regel unter Lokalanästhesie durchgeführt und dauert üblicherweise etwa eine halbe bis eine Stunde. Falls der Weisheitszahn durchgebrochen ist (eindeutig über dem Zahnfleisch zu sehen), erfolgt die Entfernung mit Greifinstrumenten. Retinierte (eingeklemmte) Zähne werden chirurgisch entfernt, die Wunde wird anschließend vernäht.

Nach der Entfernung

Sie bekommen ausführliche Anweisungen über das Verhalten nach der OP. 

Praxis Dr. Dzhabalyan